Bilder von
Alexandra Lüders & Martina Schlottmann
im Foyer vor den Stationen 1-4 und der Arche
In der Biografie beider Ausstellerinnen fußt das kreative Talent in Kindheit und Familie, welches erst in späteren Jahren zum Ausdruck kam. Während Schlottmann sich zur impressionistischen und naturalistischen Öl-Malerei hingezogen fühlt, verrät das Oeuvre von Lüders eine Vorliebe für die expressionistisch-surrealistische Kunstrichtung. Ob Schlottmann‘s Hundeporträts, Landschaften oder Lüders‘ experimentelle Bilder – ihre Ausstellung bietet für Liebhaber aller Stilrichtungen viele Inspirationen.
„Bei meinen Großeltern und bei mir zu Hause hatte wir ein paar Bilder hängen, die ich schon als Kind stundenlang anschauen konnte. Ganz besonders fasziniert hat mich ein Porträt meiner Urgroßmutter. Egal aus welcher Perspektive ich auf dieses Bild schaute, sie schien mich aus jedem Winkel anzusehen“, berichtet Martina Schlottmann. Ähnlich sei es ihr mit einem Porträt von Martin Luther in ihrer Grundschule ergangen. Schon damals habe auch sie gerne gemalt. Kunstlehrer- und lehrerinnen hätten ihr genügend Freiheit gelassen, mit Pinsel und Farben zu experimentieren und Bilder so zu gestalten, wie es ihr in den Sinn gekommen sei. Doch erst Jahre nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin und Krippenfachkraft entwickelte sich das Malen zu ihrem Hobby. Und das kam so: „Als ich in der Mittagspause durch Quakenbrück schlenderte, entdeckte ich das Buch „Landschaftsmalerei“ im Schaufenster der Buchhandlung Janssen (später Korte). Dieses Fünf-Euro-Schnäppchen ließ ich mir nicht entgehen“, erinnert sich Schlottmann. Es vergingen aber noch einmal fünf Jahre, bevor sie sich dann 2003 die erste Leinwand, Pinsel und Farben anschaffte. „Zu dieser Zeit hat es einen regelrechten Modetrend für das Bemalen von Leinwänden gegeben. Man musste noch nicht einmal einen Kunsthandel aufsuchen, um eine umfängliche Erstausstattung zu bekommen“, freute sich die 56-jährige damals. So startete sie also ihre künstlerische Arbeit, die ihr zur Leidenschaft geworden ist. „Hier kann ich Zeit und Raum völlig vergessen und abschalten. Am liebsten male ich mit Ölfarben heimatliche aber auch ferne Landschaften“, verrät die Hobbymalerin. Jedes Jahr präsentiert Schlottmann zum Badberger Weihnachtsmarkt und zum Tag des Offenen Denkmals auf dem Hof von Franz-Josef Otte in Grönloh ihre Bilder. Seit gut einem Jahr gibt es eine Dauerausstellung in den Schaufenstern des ehemaligen Textilfachgeschäftes Bodemann in Badbergen. Inzwischen hat sie diverse Malkurse im Künstlerdorf Worpswede bei Klaus Rabba besucht, um neue Techniken zu lernen.