Christliches Krankenhaus
Quakenbrück
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Biofeedback

Seit dem 01.10.2012 steht für die PatientInnen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Zentrums für Psychologische und Psychosoziale Medizin des Christlichen Krankenhauses Quakenbrück ein computergestütztes Biofeedbackgerät zur unterstützenden Behandlung von psychischen Störungen zur Verfügung.

 

Was ist Biofeedback?

Viele Menschen tun sich schwer, sich den Zusammenhang von seelischen und körperlichen Funktionen vorzustellen. So sind uns Verspannungszustände nicht immer bewusst, ebenso wie die körperlichen Begleitphänomene unserer Emotionen wie Freude, Ärger, Traurigkeit oder Angst.

Bei der Biofeedback-Behandlung werden körperliche Funktionen und Begleitphänomene psychischer Prozesse wie die Muskelspannung, die Atmung oder die Hauttemperatur dem Patienten kontinuierlich zurückgemeldet. Die Patienten werden mit Hilfe dieser Methode angeleitet, ihre Körperfunktionen, z. B. die Entspannung der Muskulatur oder die Vertiefung der Atmung, zu trainieren. Über diesen Therapieansatz können die Patienten selbstgesteuert lernen, ihre Körperfunktionen positiv zu beeinflussen und hiermit einen wichtigen Beitrag zur Behandlung ihrer psychischen Störung bzw. Wiedergewinnung ihrer seelischen Gesundheit leisten.

Biofeedback gilt seit über 20 Jahren als fester und erfolgreicher Bestandteil der sog. Verhaltensmedizin, deren Ziel es ist, der körperlichen und seelischen Gesundheit förderliche Verhaltensweisen zu lernen und einzuüben.

Biofeedback-Methoden kommt somit ein wichtiger Stellenwert als nebenwirkungsfreiem Verfahren für die Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen zu. Die empirische Therapieforschung konnte deutliche Behandlungseffekte z. B. bei chronischen Schmerzen, Depressionen und Angststörungen nachweisen.

 

Wie wirkt Biofeedback?

Mit Hilfe des Biofeedback-Gerätes werden unbewusste Körperfunktionen visuell oder akustisch sichtbar gemacht.

Der Patient macht die Erfahrung, dass er durch unterschiedliche Maßnahmen Einfluss auf seine Körperfunktionen besitzt, beispielsweise durch Veränderung seiner Atemtätigkeit, durch die Anwendung einer Entspannungstechnik, gezielte Ablenkung oder die Aktivierung unterschiedlicher Gedanken und Gefühle.

Zum einen ist Biofeedback somit geeignet, körperliche Entspannungszustände zu erreichen, zum anderen kann z.B. auch die bessere Bewältigung von Angst- oder Ärgersituationen gefördert werden. Bei Patienten mit Phobien, z.B. Platzängsten (Agoraphobie) oder Zwängen, ist es beispielsweise möglich, Konfrontationen mit angst- und anspannungsauslösenden Vorstellungen oder Situationen in einer Simulation durchzuführen und den Effekt von kognitiven bzw. körperlichen Interventionen (Entspannung) konkret zu üben, bevor sich der Patient in der Realität mit der angst- oder zwangauslösenden Situation auseinanderzusetzen beginnt.

 

Wie sieht eine Biofeedbackbehandlung aus?

Eine Biofeedbacksitzung dauert etwa 20 bis 40 Minuten und wird zunächst vom Therapeuten angeleitet, kann jedoch in der Folge auch eigenständig vom Patienten durchgeführt werden. Dabei werden Hautleitfähigkeit, Körpertemperatur, Puls, Muskelspannung oder Atembewegungen beim Patienten abgeleitet und per Computerbildschirm dem Patienten zurückgemeldet. Die Ableitung erfolgt mittels Funkübertragung durch Elektroden an der Körperoberfläche (also nicht invasiv). Dabei kommen Entspannungsmusik sowie eine individualisierte Art der Rückmeldung zum Einsatz.

Die verfügbare Computertechnologie ermöglicht hierbei ein hohes Maß an Individualisierung der Biofeedbackübungen, sodass das Verfahren maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden kann. Die eigene Atmung kann z. B. als Meeresrauschen sichtbar bzw. hörbar gemacht werden, eine Alternative ist die Visualisierung als sich ausdehnender Ballon. Die Anspannung der Muskeln kann z.B. als Ton wahrgenommen werden. Der Einsatz des neuen Biofeedback-Systems in unserer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie stellt somit eine nützliche und sinnvolle Erweiterung unseres therapeutischen Spektrums dar.

Viele Patienten machen mit diesem Verfahren sehr positive psychische Erfahrungen, die ihnen jenseits sprachgebundener Therapien bei der Bewältigung ihrer psychischen Problematik bzw. Störung helfen.

Anmeldungen für die ambulante Behandlung sind über unsere Psychiatrische Institutsambulanz möglich.

Wir prüfen hierbei die Indikation und gewährleisten eine sachgerechte und fachlich fundierte Durchführung.

 
Dipl.-Psych. J. Giese
Psychologischer Psychotherapeut
Verhaltenstherapie


 
 
 
  

 

Chefärztin
Manoshi Pakrasi
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

 

Patientenanmeldung/
-aufnahme
Tel.: 05431.15-1743

Sekretariat:
Tel.: 05431.15-27 02
Fax: 05431.15-27 11
psychiatrie@ckq-gmbh.de

Leitender Oberarzt
Dr. med. Matthias Kaufold
Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie

Oberärztin
Dr. med. Christine Lichtblau
Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie

Leitende Dipl.-Psychologin
Martina Hasenpatt
m.hasenpatt@ckq-gmbh.de