Ausdruckstherapie
„Ausdruck ist immer eine Folge innerer Anteilnahme.“ (Dorothee Günther). An diesem Gedanken anknüpfend lässt sich das Verfahren der Ausdruckstherapie als eine repräsentierende Gestaltung beschreiben. Im Gespräch zu Beginn der Sitzung wird ein eigenes Thema des Patienten / der Patientin fokussiert (bzw. mitgebracht).Vom Erzählen her entsteht ein inneres Bild, eine Szenerie oder symbolische Elementarform, die dann in einer Gestaltung als Bild, Klang, Bewegung, Szene oder Objekt Form annimmt, im Außen leiblich und sinnlich erlebt wird (‚symbolisch’ meint elementares Tun als Akt der Konzentration und der Deutungsvielfalt zugleich). Es entsteht eine ‚Abstandserfahrung’ – zum einen als geschichtlicher Abstand zu Erlebnissen der eigenen Biographie; dann als erlebten Abstand zur Gestaltung im eigenen Handeln (Beispiel: Mein Denkmal = ich entwerfe ein Denkmal (für meine Person), ich bin / verkörpere das Denkmal, gebe ihm einen Titel; ich schaue es mir in der Kopie / Darstellung durch den Therapeuten an). In der gemeinsamen Wahrnehmung der Gestaltung / Aktion und dem assoziativen Gedankenaustausch zwischen Patient/in und Therapeut entsteht eine trianguläre Beziehung, die Raum schafft. Es gibt keine Deutung, eher (wertfreie) dialektische Interventionen („Vom Schlechten des Guten“ oder „vom Guten des Schlechten“).
Einzeltherapie mit 2 x 50 Min. / Woche