Die Aktigraphie
Die Aktigraphie ist ein nichtinvasives Verfahren zur Untersuchung menschlicher Aktivitäts- und Ruhezyklen. Über einen längeren Zeitraum werden Daten über die Bewegungen eines Patienten und teilweise zusätzliche Parameter wie Helligkeit und Umgebungstemperatur aufgezeichnet und ausgewertet. Deswegen ist die Aktigraphie während der Langzeit-EKG- und Blutdruckaufzeichnung ein wichtiger Faktor. Zum Beispiel bei Schlafapnoe-Syndrom (Atemaussetzern) treten häufiger nächtliche Blutdruckschwankungen und Herzrhythmusstörungen auf, was durch die Aktigraphie erkannt werden kann. Zudem hilft die Aktivitätsanalyse die Erkennung der tatsächlichen Schlaf- / Wach-Phasen. Die eindeutigen Wachphasen während der Nacht werden gekennzeichnet und können so aus der Bewertung des Blutdrucks (falsch auffällig) während der Nacht ausgenommen werden. Durch diese Maßnahme werden keine falsch pathologischen Befunde ausgegeben.
Die körperliche Aktivität kann damit als Grundlage für hohe Blutdruckwerte bzw. pathologische Herzrhythmusstörungen während eines Tages herangezogen werden. Somit ist eine Differenzierung von psychogen (emotional) und physisch (körperlich / organisch) bedingter Hypertonie möglich. Gleichfalls kann die motorische Aktivität mit der Herzfrequenz verglichen werden. Somit können aktivitätsbedingte Rhythmusstörungen (die hochpathologisch / gefährlich sind) erkannt und diagnostiziert werden.